2006

 

 

Unseren Jahresbericht 2006 finden sie als PDF-Datei zum Download hier.

 

Projekte

 

Geschlechtersensible Regionalanalyse, Regionalentwicklung und Gender Mainstreaming

 

Im Jahr 2006 hat Peripherie im Auftrag von Sauer&Dohr Consulting für die Wirtschaftsservice Burgenland Aktiengesellschaft (WIBAG) einen gendersensiblen Blick auf die Situation von Frauen und Männern im Burgenland geworfen. Die WIBAG setzte sich das Ziel ihre Förderrichtlinien auf Gleichstellung auszurichten. Recherchiert wurden Daten in den Bereichen Wirtschaft (Strukturwandel, Branchenwachstum, Betriebsgrößenstruktur, Neugründungen, Forschung & Entwicklung), Bevölkerungsentwicklung, Qualifikation und Arbeit & Beschäftigung (Erwerbsquoten, Teilezeitquote, Hausfrauenanteil, Entlohnung, Arbeitslosigkeit). Frauen und Männer finden im Burgenland (wie auch in den übrigen Bundesländern Österreichs) unterschiedlichen Ausgangsbedingungen vor, Maßnahmen im Bereich der Wirtschaftsförderung haben demnach auch unterschiedliche Auswirkungen auf Frauen und Männer. Die Kenntnis der spezifischen Situation von Frauen und Männern im Burgenland unterstützt die WIBAG bei der Ausrichtung ihrer Förderrichtlinien auf Gleichstellung.

 

Im Juli 2006 bereitete Peripherie für die WIBAG eine breit angelegte Präsentation vor, die auf große, positive Resonanz stieß. So wurde Peripherie beauftragt eine weitere Recherche anzufertigen, die sich auf die Entwicklungen in der Dienstleistungsbranche im Burgenland und ihre geschlechtsspezifischen Auswirkungen konzentrierte.

 

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

 

 

POP UP GeM – Policy and Public Service Push Gender Mainstreaming. Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt (Gemeinschaftsinitiative EQUAL)

 

Die Gleichstellung von Frauen und Männern am steirischen Arbeitsmarkt voranzutreiben, der geschlechtsspezifischen Diskriminierung am Arbeitsmarkt entgegenzuwirken, Gender-Gaps zu verringern und die Chancen der Frauen am Arbeitsmarkt zu verbessern, sind die Zielsetzungen von POP UP GeM. Dazu müssen Handlungen und Entscheidungen in der Arbeitsmarktpolitik, in der Regionalpolitik und in den Betrieben abgestimmt werden und gebündelt zusammenwirken.

 

POP UP GeM ist eine Arbeitsgemeinschaft von 25 Institutionen und Betrieben, die inhaltlich von drei Institutionen geleitet wird: von Nowa - Netzwerk für Berufsausbildung, Prisma/Frauenplattform, PERIPHERIE - Institut für praxisorientierte Genderforschung. Die Arbeitsgemeinschaft hat zum Ziel, ein Modell zur Lösung der angesprochenen komplexen Problemlagen der Ungleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt zu entwickeln. Basierend auf unseren Hypothesen setzen wir dazu vier Schwerpunkte:

 

Im Bereich Datencoaching wird im Mai 2007 ein Handbuch für gendersensible Statistik veröffentlich. Erste Kapitel des Datenhandbuches stehen ihnen hier zum Download bereit.

 

Das Planungstool, das von Peripherie im Rahmen der Entwicklungspartnerschaft POP UP GeM umgesetzt wird, und auf Erfahrungen der gesamten EP aufbaut, unterstützt NutzerInnen in Form einer interaktiven Website dabei, in ihren eigenen Einrichtungen Projekte und Programme geschlechtergerecht zu entwerfen und umzusetzen. Das Planungstool richtet sich an Führungskräfte und jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in ihren Organisationen beauftragt sind, die Führungskräfte bei der Ausrichtung der Organisation auf Gleichstellung zu unterstützen. Informationen werden dabei mit anschaulichen praktischen Beispielen verknüpft. Sowohl öffentliche Institutionen als auch Betriebe finden Anleitungen für ihre speziellen Bedürfnisse.

 

Im Rahmen der Entwicklungspartnerschaft POP UP GeM wird die Seminarreihe „Gender Mainstreaming in Theorie und Praxis“ angeboten. Peripherie führte für diese Seminarreihe eine Evaluierung durch.

Die Bewertung der Seminare durch die Teilnehmenden fiel sehr positiv aus. Optiminierungspotentiale konnten aufgrund der guten Vergleichbarkeit der Evaluierungsbögen und der detaillierten Erhebung gut an die TrainerInnen weitergeleitet werden.

Ergebnisse zu den Seminaren finden sie hier zum Download.

 

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

 

 

learn forever – Lebensbegleitendes Lernen im Zeitalter der Informationsgesellschaft – neue Wege mit Frauen (Gemeinschaftsinitiative EQUAL)

 

www.learnforever.at

 

Ziel der Entwicklungspartnerschaft ist es, „lernungewohnten“ Frauen den Zugang zum Lebensbegleitenden Lernen unter Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zu eröffnen und zu ermöglichen. Dafür werden in den Bundesländern Steiermark, Wien, Salzburg und Oberösterreich neue lösungsorientierte Ansätze und Modelle entwickelt und erprobt.

 

PERIPHERIE arbeitet an folgenden Arbeitspaketen:

  • Zielgruppenerreichung - Wie können gering qualifizierte Frauen zur Weiterbildung motiviert werden?
  • Evaluation von Bildungsträgern – Wie können Bildungsträger gering qualifizierte Frauen erreichen? Wie müssen die Bildungsmaßnahmen für diese Zielgruppe gestaltet sein?
  • Gering qualifizierte Frauen als Expertinnen zur Gestaltung von Bildungsmaßnahmen.

 

PERIPHERIE hat im Jahr 2006 im Rahmen von learn forever eine Expertise aufbauend auf einer internationalen Recherche zu lernungewohnten Frauen entwickelt.

 

Im Rahmen des learn forever-Arbeitspaketes „Gering qualifizierte Frauen als Expertinnen zur Gestaltung von Bildungsmaßnahmen“ führte Peripherie eine Erhebung durch, deren Ziel es war Folgendes herauszufinden:

  • Welche Barrieren haben lernungewohnte Frauen in ihrem Zugang zu Weiterbildung zu überwinden?
  • Wie sollen Lernprozesse gestaltet sein, um als bereichernde Erfahrung, die auch Spaß bereitet, erlebt zu werden.

 

 

Evaluierung der Beschäftigungsentwicklung der Technikrampen in der Steiermark

 

Im Auftrag des AMS hat PERIPHERIE – Institut für praxisorientierte Genderforschung - eine technikorientierte Qualifizierungsmaßnahme evaluiert, die speziell für Arbeit suchende Frauen angeboten wird.

 

Die Maßnahme wird erst seit wenigen Jahren angeboten und soll auch weiterhin fortgeführt werden. Die Ziele der Evaluation bestanden also darin, erste Einschätzungen über die Wirksamkeit der Maßnahme herauszufinden. Einerseits galt es, die Stärken und Schwächen der Maßnahme selbst herauszufinden. Gleichzeitig ging es auch darum, die weiteren Ausbildungs- und Karriereverläufe der Teilnehmerinnen zu erheben, um feststellen zu können, inwieweit diese in das der Qualifizierung entsprechende berufliche Segment eingestiegen sind. Schließlich sollten auch Motive für die Teilnahme an der Maßnahme als auch für Abbrüche sowie Gründe für die spezifischen weiteren beruflichen Verläufe erhoben werden. Das Ziel bestand also auch darin, strukturelle Barrieren für Frauen, die in technische Berufe einsteigen wollen oder die bereits in diesem Sektor tätig sind, zu erfassen, um auch diesbezüglich entsprechende Gegenmaßnahmen setzen zu können.

 

 

Sozialbericht Steiermark

 

Erstmals entschloss sich im Vorjahr die Plattform der steirischen Sozialeinrichtungen, einen „Wahrnehmungsbericht zur sozialen Lage in der Steiermark“ zu verfassen. Zur Plattform gehören rund 50 Institutionen, die in den Bereichen Soziales, Gesundheit, Bildung, Arbeitsmarkt und Integration tätig sind, darunter auch PERIPHERIE – Institut für praxisorientierte Genderforschung.

 

Der Sozialbericht sollte einerseits einen Gesamtüberblick über die soziale Lage der Steirerinnen und Steirer zeichnen; andererseits auch für brisante Themen sensibilisieren. Dieser erste Bericht stand im Zeichen zunehmender sozialer Ungleichheiten, Einkommensunterschiede und Armut. Er richtete sich sowohl an die breite Öffentlichkeit als auch an politische VerantwortungsträgerInnen.

 

Die VerfasserInnen der Berichte berücksichtigten durchgängig Unterscheidungskriterien wie das Geschlecht, das Alter, Migrationshintergründe, Behinderungen/Beeinträchtigungen sowie sexuelle und religiöse Orientierung und schlüsselten Daten bei Bedarf auch danach  auf.

 

Die Sozialplattform hat es schließlich nicht nur dabei belassen, die soziale Lage zu beschreiben, sondern hat auch am Ende jedes Kapitels sowie im abschließenden Resümee politische Schlussfolgerungen und Handlungspotenziale formuliert.

 

 

KLARA! Netzwerk für Equal Pay und Gleichstellung am Arbeitsmarkt (Gemeinschaftsinitiative EQUAL)

 

www.netzwerk-frauenberatung.at/klara

 

PERIPHERIE – Institut für praxisorientierte Genderforschung nimmt innerhalb der Entwicklungspartnerschaft KLARA als Expertin für Strategien zur Verringerung der geschlechtsspezifischen Einkommensunterschiede an Fokusgruppen teil. Im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative EQUAL haben sich gemeinnützige Vereine und öffentliche Einrichtungen zur Entwicklungspartnerschaft (EP) KLARA! Netzwerk für Equal Pay und Gendergleichstellung zusammengeschlossen, um die großen geschlechtsspezifischen Einkommensunterschiede in Österreich zu verringern. Gemeinsam arbeiten sie daran, ein österreichweites Netzwerk zur Verwirklichung von mehr Einkommensgerechtigkeit aufzubauen.

 

 

qe-gm – Qualitätsentwicklung Gender Mainstreaming: Konzepte, Umsetzung, Evaluation (Gemeinschaftsinitiative EQUAL)

 

PERIPHERIE – Institut für praxisorientierte Genderforschung - nimmt an der EP qe-gm - Qualitätsentwicklung Gender Mainstreaming teil. Deren Hauptziel ist es, die praktische Umsetzung von Gender Mainstreaming zu verbessern, indem Qualitätsmerkmale entwickelt und erprobt werden und an eventuell notwendigen strukturellen und institutionellen Veränderungen gearbeitet wird. Dabei sind folgende Fragestellungen leitend:

Was ist „gutes“ Gender Mainstreaming? Was sind entscheidende Qualitätsmerkmale?

Was sind „intelligente“ Qualitätskriterien für die Implementierung von Gender Mainstreaming und gleichstellungsorientierter Maßnahmen in Institutionen und Organisationen?

Wie kann bestehende Ungleichheit und der Fortschritt von Gleichstellung in Institutionen und Organisationen beschreibbar gemacht werden?

Wie kann die Strategie des Gender Mainstreaming auf hohem qualitativem Level in Österreich praktisch wirksam werden?

 

 

Vernetzung

 

PERIPHERIE – Institut für praxisorientierte Genderforschung – sieht in der Vernetzung mit unterschiedlichen Institutionen eine Aufgabe von besonderer Bedeutung. MIT FOLGENDEN

 

 

Veranstaltungen

 

Im Jahr 2006 war PERIPHERIE mit einem Beitrag oder als Organisator an folgenden Veranstaltungen beteiligt:

 

Folgende Veranstaltungen wurden im Rahmen von Pop UP Gem durchgeführt:

  • Netzwerktreffen, 16.3. 2006, Wien
  • TCA Gender@work, 20.-22.3.2006, Holland/ Den Haag
  • Gender Walk- Begehung der Innenstadt Kapfenberg, 5.7.2006, Kapfenberg
  • Gender Mainstreaming und strategisches Management- Eine Synergie ExpertInnenwerkstatt, 18.9.2006, Graz
  • Fördert das Elternteilzeit-Gesetz Geschlechtergleichstellung? - Diskussions-Veranstaltung, 6.10.2006, Wien
  • POP UP GeM bei der European Week of Regions and Cities, Präsentation im Rahmen der "European Week of Regions and Cities", 12.10.2006, Belgien/ Brüssel
  • Gleichstellungsorientierte Konzepte für Kindergärten, Workshop, 4.12.2006, Graz
  • Räume planen und entwickeln - für Frauen und Männer, jung und alt! Workshop, 15.12.2006, Graz