Integration von MigrantInnen in der Steiermark

 

 

Interkulturelle Öffnung - Weiterbildung - Selbsthilfe

 

Das Projekt, das sich aus einem Forschungs- und einem Weiterbildungsteil zusammensetzt, zielt auf die Umsetzung von drei Schwerpunkten der Integrationsarbeit ab, die im Verantwortungsbereich verschiedener AkteurInnen verortet sind:

 

1.

Integration bedeutet eine Anpassung aller Institutionen des Sozialwesens an veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen - in Hinblick auf die "multikulturelle" Bevölkerungsstruktur soll eine "interkulturelle Öffnung" erreicht werden. Daher wird im ersten Teil des Forschungsprojektes die Kommunikation zwischen BehördenmitarbeiterInnen und MigrantInnen in Dienststellen der Landesverwaltung (v. a. soziale Dienste in den Bezirkshauptmannschaften) untersucht. Neben der Befragung in ausgewählten Bezirken wird am Beispiel der Stadt Kapfenberg eine Fallstudie zum Zusammenhang zwischen Verwaltungsreform und interkultureller Öffnung erarbeitet.

 

2.

Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse werden in mehreren Modulen Weiterbildungsmaßnahmen für das Personal der untersuchten Einrichtungen, sowie für MitarbeiterInnen sozialer Dienste in den steirischen Bezirken konzipiert und durchgeführt. Ziel ist, auf den Umgang mit Differenz und Vielfalt umfassend vorzubereiten und die Handlungskompetenzen der MitarbeiterInnen in interkulturellen Situationen zu erhöhen.

 

Eine weitere Zielgruppe der Analyse interkultureller Kompetenzen stellen Ausbildungsinstitutionen im Sozialbereich dar. Durch Interviews mit der Leitung und Lehrkräften einschlägiger Ausbildungsstätten (Kindergärtnerinnen, ErzieherInnen, Hebammen, Fachhochschule, Kollegs für Sozialpädagogik etc.) bzw. der Analyse von Lehrplänen soll der Status Quo der Lehre interkultureller Inhalte erhoben und Empfehlungen ausgearbeitet werden.

 

3.

Bei der Integrationsarbeit wird meist viel in den Aufbau von Unterstützungsangeboten investiert, die von Einheimischen professionell angeboten werden. Dabei sollten aber der Gedanke der Selbsthilfe und das Ziel der Partizipation von MigrantInnen nicht aus den Augen verloren werden. Es gilt Strukturen aufzubauen, die Selbstorganisation zulassen und fördern und einer Entmündigung entgegenwirken. Damit ist auch eine demokratiepolitische Zielsetzung verbunden.

 

 

Das Projekt beabsichtigt, einen Überblick über die bestehenden Strukturen in der Steiermark, sowie deren Aufgaben und Aktivitäten zu schaffen. Der Unterstützungsbedarf von Selbstorganisationen soll erhoben werden. In einer zweiten Phase wird ein Pilotprojekt konzipiert und umgesetzt, voraussichtlich in Form einer Bildungsreihe für Multiplikatorinnen. Das Modell soll insbesondere die Netzwerke bzw. das Selbsthilfepotential von Frauen ausbauen.

 

Publikation

 

Integration von MigrantInnen in der Steiermark . Interkulturelle Öffnung - Weiterbildung - Selbstorganisation

Für das Arbeitspapier, verfasst von Mag.a Barbara Schröttner und Mag.a Annette Sprung, als PDF-Datei, klicken Sie bitte hier.

 

Veranstaltung

 

am 11. März 2003 im Café Palaver

Projektpräsentation zur Selbstorganisation von Migrantinnen.

Die Einladung mit dem Ablauf und den Inhalten der Veranstaltung gibt es hier.

 

Seminar

 

am 6. Dezember 2002

Leben zwischen Abhängigkeit und Selbstbestimmung

Gewalt als Thema der Beratungsarbeit mit Migrantinnen

Mehr Informationen zum Seminar finden Sie als PDF-Datei zum Download hier.

 

 

Projektzeitraum: 2002

Projektleiterin: Mag.a Dr.in Annette Sprung

 

Dieses Projekt wurde vom Sozialressort des Landes Steiermark gefördert.